Flüchtige Begegnungen in den Strassen internationaler Metropolen, unaufgeregte Vorstadtszenen, belebte Strassenzüge, kuriose Alltagsschauplätze – die Street Photography inszeniert die Vielschichtigkeit des urbanen Raums und dessen Bewohner_innen. Die Ausstellung Street. Life. Photography eröffnet in fünf kaleidoskopartig angelegten thematischen Kapiteln unterschiedlichste Perspektiven auf die städtische Lebenswelt aber auch auf das Fotografieren im Strassen- und Stadtraum. In der Ausstellung treffen internationale zeitgenössische Fotograf_innen wie Maciej Dakowicz, Loredana Nemes und Harri Pälviranta auf historische Positionen wie Diane Arbus, Lee Friedlander, William Klein, Harry Callahan und Lisette Model.

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Im Gespräch wird deutlich, dass sich das Bildrecht nicht stets schablonenhaft anwenden lässt und einzelne Details einer Fotografie für die juristische Abwägung massgebend sein können. So spielt beispielsweise der Gesetzesrahmen des Ortes der Bildveröffentlichung eine Rolle, aber auch moralische Vorstellungen von Gesellschaft können juristisch relevant sein. Rechtliche, künstlerische oder journalistische Perspektiven können im Widerstreit stehen, wie im Fall der Serie Cardiff After Dark von Maciej Dakowicz: Die Motive feiernder, oftmals berauschter Personen bedienen nicht nur Klischees, sondern widerspiegeln auch eine gewisse Sensations- und Schaulust des Fotografen, die gleichsam durch gesellschaftliche Normen geprägt ist. Heute stellt die Digitalisierung der Fotografie rechtliche Perspektiven vor neue Herausforderungen, da die Wirkungsmacht der Bilder sich stark verändert hat.